Für das diesjährige Pfingstlager trafen sich die CaEx mitten in der Nacht (und damit mein‘ ich echt mitten in der Nacht!) zumindest großteils pünktlich in Griesfeld. Nachdem es dann wirklich alle geschafft hatten – nennen wir es mal „uns zu finden“ – und auch noch die letzten fertig Zähne geputzt hatten …
… überfielen wir schon den nächsten Bus. Schnell ging es Richtung Wienerberg und auch die nächste Busfahrerin war sehr erfreut (*Räusper) einen Haufen gut gelaunter Leute mit riesigen Rucksäcken in einen sowieso schon verspäteten Bus einsteigen zu lassen.
Platz war leider nicht für alle, doch flott ging es in die Metropole Österreichs: In das Burgenland, genauer gesagt nach Stegersbach. Nach ersten – naja nennen wir es mal orientierungsbedingten – Ungewissheiten marschierten wir los. Zu unserer Freude ging es auf einen Hügel hinauf, den es gefühlt länger dauerte zu bezwingen als es in Deutschland gedauert hatte, eine Regierung zu bilden.
Oben angekommen wurden wir direkt von Pferden (manche nannten sie auch liebevoll „Lasagne“) begrüßt. Bald fanden wir unseren ziemlich idyllischen Lagerplatz in der Natur, Infrastruktur bot uns ein ehemaliger Bauernhof. Chrisi wartete schon auf uns und nach einer kurzen Verschnaufpause ging es natürlich (unsere PR Agentur würde sagen) topmotiviert weiter.
Unsere Mission war es Zelte aufzustellen, sowie Bodenkochstellen zu designen und zu konstruieren. Zwei Stunden später konnten wir diese Aufgabe erfolgreich beenden. Bald gingen wir einer unserer Lieblingstätigkeiten nach (Essen was sonst) und daraufhin ging es schon Richtung Therme. „Pfadistyle“ also querfeldein marschierten wir los. Nachdem wir neue Freunde mit vier Beinen und viel Fell und einem interessanten Akzent, der alles auf MÄHHH betont, gefunden hatten, eroberten wir das Schwimmbad. Drei Stunden später waren wir dann eine Person mehr (Kat Kat, sie hat es sich anscheinend zur Lebensaufgabe gemacht sich zu verspäten) hatte uns gefunden. Nach diesem Badeabend marschierten wir wieder zurück – alleine – im tiefsten Südburgenland – im Dunklen – und zur Erfreuung aller, mit Horrorfilm Musik.
Drei Minuten später erreichte uns ein Anruf unserer LeiterInnen, welche uns anscheinend doch nicht so ganz vertrauten – ob wir uns eh noch nicht verlaufen hätten. Wir erreichten den Lagerplatz und um das Slenderman-Feeling zu verstärken, hatte sich anscheinend unser Feuer wieder entzündet.
Nächster Tag. Nach einer Nacht mit Gesprächen über die Quantenphysik mussten wir viel zu früh um 9:00 Uhr aufstehen. Wir entdeckten, dass Löskaffee anscheinend doch trinkbar ist. Später waren wir im Kletterpark. Kurz zusammengefasst: Tarzanschreie – Instagram Stories – Nervenkitzel!
Alle überlebten und die ganz motivierten machten sich auf, um zu Fuß zurück zu wandern. Nach Unmengen, von der Jugend sogenannten Tumblr Fotos, erreichten wir wieder den Bauernhof. Wir fanden riesengroße japanische Unkrautpflanzen, die nach und nach das Gelände für sich eroberten.
Wir schnitten sie auf und entdeckten, dass sich ihr Stiel hervorragend zum Wasserleitungsbau eignete. Schon hatten wir unbewusst und ohne pädagogischen Einfluss ein Team-Building Spiel gefunden. Später am Abend saßen wir an einem, zu einem Lagerfeuer umfunktionierten, Kochfeuer.
Nach Abzeichen, natürlich wie immer wunderschönem Gesang und Werwolf ging es wieder in die Zelte. Am nächsten Morgen mussten wir wieder los, es hieß: Abbauen, abbauen und abbauen. Als dies in Windeseile (//Bearbeitet von PR-Agency//) erledigt war, gab es wieder KV (nein nicht Klassenvorstand sondern Kaltverpflegung).
Wir marschierten los, konnten es uns nicht nehmen lassen am Weg noch schnell ein Eis zu holen und bald darauf ließen wir uns komplett zerstört in den Bus fallen. Diesmal hörte man keine Diskussionen über die Zukunft der Menschen oder wie man am Mars Treibstoff für Raketen herstellen könnte, sondern nur noch ein einheitliches Zzzzzzz… Benommen fanden wir uns in Wien und bald darauf in der Badner Bahn wieder. Wiener Neudorf war nicht mehr weit und schon war wieder ein geniales Pfingstlager vorüber!
geschrieben von: Thomas F.