Am 19. Juli war es so weit! Wir machten uns endlich auf den Weg zum Gruppensommerlager in Braunau am Inn. Schon die gemeinsame Anreise mit dem riesigen Bus war aufregend. Mit 61 Kindern und Jugendlichen sowie 20 Teamleuten „bevölkerten“ wir das Pfadfindergelände Braunau. Die WiWö schliefen natürlich im Haus, GuSp, CaEx und RaRo teilten sich die Lagerwiesen. Als alle Zelte standen sahen wir erst, wie eng es wirklich war.
In den ersten Tagen richteten sich die WiWö im Haus ein und am Lagerplatz wurde fleißig gebaut. Da es zu der Zeit sehr heiß war, verbrachten wir viel Zeit im Schwimmbad. Auch der Gemeinschaftstag am Samstag war ein tolles Erlebnis. Am Vormittag wurden in stufengemischten Kleingruppen zuerst Zutaten für Cocktails gesammelt, die dann nach dem Mixen eine 3-köpfigen Jury bewertete. Am Nachmittag wurden bei unterschiedlichsten Stationen Rohstoffe gesammelt. Zwischendurch aßen wir alle gemeinsam auf der Spielwiese. Den Abschluss machte ein gemeinsames Lagerfeuer. Ab Sonntag wurde das Wetter schlechter, aber das machte fast nichts aus. Über das Programm der einzelnen Stufen könnt ihr im Anschluss lesen.
Am vorletzten Lagertag wurde das Wetter wieder besser und wir konnten unser Abschlusslagerfeuer mit vielen Verleihungen im Freien abhalten. Bei sonnigem und schönen Wetter verließen wir am 28. Juli das Lagergelände und kehrten müde nachhause zurück.
Bericht der WiWö
Auch die Wichtel und Wölflinge waren Teil des Gruppensommerlagers in Braunau am Inn. Professor ScienceMacScienceFace gab die Devise für das Lager aus: Die Wiederbesiedelung der Provinz Braunau! Gemeinsam erforschten wir die Möglichkeiten für ein Überleben und den Aufbau einer Gesellschaft.
Die ersten Tage standen ganz unter dem Motto „Überleben“! Wir versuchten uns Unterkünfte zu bauen, haben aus Weizen unser eigenes Brot hergestellt, Wasser gefiltert, Pflanzen bestimmt und die Ernährung mit Wildpflanzen erforscht.
Am Gemeinschaftstag haben wir gemeinsam mit den anderen Stufen ein Symbol des Zusammenhaltes unserer Kolonie geschaffen – dieser Turm ziert auch das Lagerabzeichen.
Nachdem das Überleben gesichert war, konnten die WiWö daran arbeiten unsere Gesellschaft aufzubauen. An einzelnen Tagen konnten Materialien erworben werden, um unsere Stadt aufzubauen. Ein Thema war auch das mitgestalten einer Gesellschaft und gelebte Demokratie.
Natürlich sind auch die Spezialabzeichen nicht zu kurz gekommen, ein Nachmittag stand ganz unter diesem Motto. Neben dem „Waldläufer“, bei dem die Kinder so richtig eins mit der Natur werden konnten, und dem „Bastler“, bei dem wunderschöne Pölster entstanden, wurde auch der „Feinschmecker“ angeboten. Dort haben die WiWö ein Fingerfood-Buffet für alle – immerhin knapp 100 Leute – gezaubert.
Ein besonderer Aspekt eines Gruppenlagers ist natürlich das gemeinsame Spiel und der Spaß mit den anderen Altersstufen, sehen was passiert, wie machen die das, aber auch die gemeinsamen Lagerfeuer sind ein besonderes Erlebnis.
Bericht der GuSp
Am Mittwoch, den 19.Juli, fuhren wir gemeinsam mit den WiWö, CaEx und RaRo mit dem Bus nach Braunau am Inn. Mit dem Ziel, Indiana Jones und Lara Croft in ihre richtige Zeit zurückzuschicken, durchlebten wir spannende Zeitreisen und landeten an einigen Lagertagen fälschlicherweise in unterschiedlichen Zeiten. Wir erlebten einen Survival-Tag in der Steinzeit, wo Bear Grylls uns tatkräftig unterstützte, und sammelten gemeinsam mit allen Stufen Rohstoffe im Jahr 2020, um die Welt neu zu besiedeln. Nachdem unsere Zeitmaschine leider ihre Kraft verloren hatte, wurden neue Energiekristalle am Hike gesammelt, erschwert durch die Tatsache, dass wir uns im Mittelalter befanden.
Nach einem heißen Aufbautag, genossen wir in den ersten Tagen noch das schöne Wetter, besuchten das Freibad in Braunau und kochten auf offenem Feuer auf unseren Kochstellen. Im Laufe des restlichen Lagers war der Wettergott leider nicht auf unserer Seite, doch wir ließen uns nicht unterkriegen. Aktivitäten, wie Pizzabacken im selbstgebauten Ofen, Mister X spielen, Projekte für Abzeichen erledigen und das Kochduell machten trotz strömenden Regen immer noch Spaß.
Am Ende des Lagers konnte mit Hilfe eines Zeitenwächters aufgeklärt werden, warum die falschen Zeitsprünge passiert sind und wir schafften es, Indiana Jones und Lara Croft wieder in ihre richtigen Zeiten zurückzubringen.
Bericht der CaEx
Mit 81 Personen und so viel Gepäck, dass wir eine neue Zivilisation am Mars starten hätten können, kamen wir in Braunau am Inn an und verdoppelten die Einwohnerzahl der Kleinstadt schlagartig.
Unser Lagerplatz war klein aber fein. Nach tagelangem Regen stand dieser zwar so tief unter Wasser, dass wir mit einem Kanu vermutlich schneller vorangekommen wären als zu Fuß, aber man kann ja nicht alles haben. Außer Nutella. Wir sind ja Pfadfinder.
Um die Highlights des Lagers vollständig aufzuzählen, bräuchte es vermutlich länger als George R. R. Martin braucht, um Winds of Winter zu veröffentlichen, aber da der Bericht noch in diesem Jahrhundert im Eisbär erscheinen soll, mache ich lieber eine kleine FÜNF-TOLLE-DINGE-ODER-SO Liste:
- Das Hike: Gehen, Unterstand bauen und so lange schwitzen, bis der Wasserprozentsatz in unseren Körpern um die Hälfte gesunken ist.
- Die Lagerfeuer: Singen, Abzeichen verleihen und uns daran hindern zu halstuchtragenden Eiszombies zu werden, die Westeros erobern möchten.
- Das Schwimmbad: Warum auch immer diese Barbaren es „unterhaltsam“ finden sich in einer viel zu kalten Wasserstoff-Sauerstoff Lösung zu bewegen wird mir zwar immer ein Rätsel bleiben, aber wenigstens war das Eis dort günstig.
- Das Wetter: Ahhhhhh ich verbrenne, Ahhhhhh ich erfriere, Ahhhhhh ich verbrenne, Ahhhhhh ich erfriere, Ahhhhhh ich verbrenne.
- Die Nahrungsmittelaufnahme: Essen auf einem Pfadfinderlager kann man sich ganz einfach vorstellen: Für die doppelte Bewegung, die man zu Hause machen würde, das vierfache Essen.
Ein absolut gelungenes Lager, was einem leider so kurz vorkam wie dieser Text oder die Durchschnittsamtszeit eines ÖVP Parteiobmanns.
Bericht der RaRo
Am Sonntag warfen wir zum ersten Mal unseren Pizzaofen an, und da es so gut funktionierte am Tag darauf gleich wieder. So verbrachten wir zwei ruhige Tage mit viel Pizza, Karten spielen und relaxen. Unser Pizzaofen konnte auch mit ein paar einfachen Handgriffen in eine Feuerstelle umgewandelt werden und so konnten wir die Abende am Lagerfeuer verbringen.
Einige von uns RaRo gingen von Sonntag auf Montag mit einigen CaEx auf Hike. Weil die ursprünglich geplante Route von Braunau nach Fucking zu lange gewesen wäre, entschieden wir uns der GuSp-Route rückwärts zu folgen und suchten uns ungefähr auf halben Weg einen Lagerplatz auf dem Grundstück eines freundlichen Bauern, wo wir ein Zelt aus Planen und Gaffaband bauten. An diesem Abend verletzte sich eine der CaEx und wurde von den Leitern abgeholt, nachdem sie sich mit einem Messer geschnitten hatte. Die Nacht war regnerisch, aber dank unseres Unterstandes wurden wir kaum nass, auch wenn die Bodenplane nicht wasserdicht war und es ein wenig tropfte. Am Montag, eine Person weniger, machten wir uns auf den Rückweg. Wir wollten einen direkteren Weg als davor nehmen und verloren uns auf der Karte, doch schließlich waren wir nach nur zirka drei Stunden Gehzeit wieder am Lagerplatz.
Am Dienstag standen für die WiWö Spezialabzeichen an, wo wir das WiWö-Team unterstützt haben. Am Abend gab es dann ein super Finger-Food-Buffet von den Feinschmecker-WiWö und anschließend eine Spiri-Einheit. Danach stand dann noch großes am Programm: Ahmeds Versprechensfeier! Es kommt selten vor, dass jemand bei den RaRo einsteigt. Deshalb freut es uns umso mehr, dass Ahmed beim Lagerfeuer im offiziellen Rahmen sein Versprechen ablegte und sein Halstuch verliehen bekam.
Mittwoch war wieder ein ruhiger Tag, an dem Meli und Hannah die Cantina-Band auf die Leinwand bzw. das Leintuch zauberten.
Am Donnerstag begannen wir schon ein paar Sachen abzubauen. Um unseren Pizzaofen noch ein letztes Mal so richtig auszunutzen, backten wir Brot und grillten. Am Abend war dann das gemeinsame Abschlusslagerfeuer mit Liederwünschen, Verleihungen und toller Stimmung.
Geschrieben von: Biggi