CaEx Sommerlager 2015

Am Sonntag 19.7. trafen wir, die CaEx, uns um 9:15 bei der Badner Bahn, um uns auf den Weg zu unserem Lagerplatz in St. Georgen im Attergau zu machen. Wir erreichten den Platz am frühen Nachmittag, und stellten gleich als erstes den Hangar auf, damit wir uns umziehen konnten und in der Ager, die ca. 10 m neben unserem Lagerplatz war, schwimmen gehen konnten. Erst danach stellten wir die Zelte auf.

Den zweiten – und produktivsten – Tag des Lagers verbrachten wir damit, eine Kochstelle und ein Regal zu bauen. Während des Gatschens unterhielten wir uns über Themen wie Hogwarts Häuser, Asylanten, Fairtrade und andere niveauvolle Themen, die man von uns eigentlich nicht erwarten würde – eine Liste mit allen Themen, über die wir uns ernsthaft unterhalten haben, gibt’s zum Schluss.

Fahrt zum Attersee

Am Dienstag waren wir einkaufen in St. Georgen, spielten Volleyball und diskutierten wieder. Mit den Rädern fuhren wir am Mittwoch zum Attersee, wo wir in ein Freibad gingen, das sowohl Pool als auch See und sogar zwei Rutschen hatte, von denen eine aber ziemlich lahm war. Im Wasser lieferten wir uns eine Schlammschlacht, weshalb wir einen großen Bereich des Sees für uns hatten. Danach fuhren wir einkaufen, aßen Eis und gingen nochmal in der Ager schwimmen, die im Vergleich zum See eisig kalt war. Außerdem waren wir mit Klo putzen am Lagerplatz dran, aber zusammen ging’s eigentlich eh ziemlich schnell.

Der 5. Tag war eher chillig, wir durften ausschlafen – eigentlich eh so wie immer. Vier von uns haben angefangen einen Hike zu planen. Außerdem begannen wir eine Diskussion, wer von uns die Hungerspiele am ehesten überleben würde. Nachdem diese Diskussion ein bisschen ausartete, machten wir ein Lagerfeuer und grillten Marshmallows und für die Vegetarier Brot.

Tag 6 verlief ähnlich wie Tag 5, außer, dass wir noch einkaufen nach St. Georgen gingen und als wir in der Ager schwimmen waren, haben wir ein Mitglied einer deutschen Gruppe kennengelernt.

Samstag drehten wir unseren Plan für den Hike komplett um und verbrachten den halben Tag damit, die Route neu zu planen. Den Hike so genau wie möglich zu planen war schwierig, da wir eigentlich nicht wussten wo wir gehen würden, aber naja. Außerdem besuchten wir unsere deutschen PfadifreundInnen und durften ihre Slackline benutzen.

Der Hike

Am achten Tag standen Jojo, Alina, Timon und Mel früher auf, um ihre Sachen für den Hike fertig zu packen, frühstückten gemeinsam mit den anderen und danach brachen wir auf.

Der Weg am ersten Hike-Tag führte uns durch St. Georgen, einen Wald, ein paar – wirklich kleine – Dörfer, bis wir um 6 Uhr am Abend in einem Dorf auf einem Sportplatz unser Lager aufbauten. Mit zwei Planen und vier Seilen ausgerüstet, versuchten wir einen möglichst guten Unterstand zu bauen.

Nachdem wir fertig waren, tauchte plötzlich Luki auf, verteilte Donuts und verschwand wieder. Obwohl wir ziemlich müde waren vom Gehen (immerhin 21 km) und lustige Fotos machten, gingen wir erst gegen Mitternacht schlafen. Dann wurden wir immer wieder von den Kirchenglocken und dem Regen aufgeweckt, trotzdem bekamen wir um die acht Stunden Schlaf. Wir standen erst um halb zehn auf, nur um zu entdecken, dass so ziemlich unser ganzes Gepäck und auch die Schlafsäcke voller Nacktschnecken waren. Yey!! Nachdem wir alles so gut wie möglich gesäubert und gepackt hatten, machten wir uns auf den Rückweg zum Lagerplatz, welcher nur 8 km entfernt war. Trotzdem kam es uns aber doppelt so anstrengend wie am Tag davor vor.

Gitarre spielen lernen

Am Lagerplatz wurde während wir weg waren Gitarre geübt und eine GoPro Camera installiert, die alle 60 Sekunden ein Photo macht, um unser „tägliches Leben in der Wildnis“ zu dokumentieren. Nach den beiden Tagen konnten alle zumindest „Lady in Black“ auf der Gitarre spielen. Die Gitarren waren jedenfalls die ganze Zeit im Einsatz und Julian und Cathi hatten als GitarrelehrerInnen alle Hände voll zu tun.

Der Bienenhof und das internationale Lagerfeuer

Am nächsten Tag fuhren wir mit unseren Fahrrädern zum Bienenhof am Attersee, wo wir eine Führung erhielten und viele neue Infos zum Thema Biene lernten (Greenpeace Petition zum Schutz der Bienen #rettetdiebiene). Am Abend gab es ein Internationales Lagerfeuer, wo alle Gruppen am Platz eingeladen waren zum Singen und so.

Am Mittwoch gingen einige von uns mit Lukas und Stefan geocachen. Wir fanden 17 Caches rund um den Lagerplatz, und beim letzten wurden wir von Erdwespen attackiert – drei Leute wurden gestochen.

Die letzten beiden Lagertage

Der letzte Tag wurde damit verbracht alles abzubauen – also Zelte, Hangar, Kochstelle etc. – weil wir die letzte Nacht in der Feuerhalle schlafen durften.

Wir borgten uns auch die Hunde von einer Lagerplatzbetreuerin aus und gingen mit ihnen spazieren. Leider fraß einer der Hunde zwei Baby-Vögel und das direkt vor unseren Augen! Den dritten fingen wir ein und tauften ihn R2-D2. Am Abend machten wir Steckerlbrot im Kamin der Feuerhalle und versuchten den Schlaf der vergangenen Woche aufzuholen, was uns aber nicht gelang. Am nächsten Tag packten wir der Rest zusammen, gingen zurück zum Bahnhof und machten uns in einem überfüllten Zug auf den Weg nach Hause.

Allen in allem war es ein wunderschönes – und für mich, Alina und Biggi leider das letzte – CaEx Sommerlager.

PS: Ich übernehme keine Verantwortung falls jemand diesen Artikel in irgendeiner Weise anstößig oder beleidigend findet. Ich hab das zwar ausformuliert aber es ist auf unser aller Mist gewachsen.

Anhang:

Liste aller Gesprächsthemen: Hogwarts Häuser; Lobbyismus; Asylanten; Homophobie; gleichgeschlechtliche Ehe; Fairtrade; Organspenden; Nordkorea; Russland – Ukraine; Feminismus; Tierschutz (Wale, Ölbohrungen, Palmöl); Markengewand; TTIP; Made in Austria; Sklaverei; Frauenhandel; Veganismus; Religion und Staat; Gott; Naturwissenschaften und Gott; Paralleluniversen; Kriege (Waffen,…) Zeit-Raum; Hunger Games; Einfluss von bzw. auf Medien; USA Politik; Geheimdienste; Sind wir allein in diesem Universum?; Rauchen; Leben wir in der Matrix?; Schwangerschaften.

Lager Sprüche (Insider die so eigentlich nicht lustig sind)

  1. Ich atme prinzipiell immer
  2. Bunt ist die graphische Hölle
  3. Ich bin offen für alles
  4. Ein haariger Wurm
  5. Weniger arbeiten – mehr reden
  6. Andre Länder andre Sitten
  7. Ist Alina jetzt tot
  8. Die Glut ist erloschen
  9. DECKUNG
  10. Oh eine Tiefgarage

    Und der Witz der sich das ganze Lager lang durchgezogen hat: „Treffen sich zwei sympathische Deutsche“

Geschrieben von: Mel