Die Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs sind 100 Jahre und fühlen sich keineswegs alt. Wir beteiligten uns im Rahmen des Wiesenfestes am „Langen Tag der Pfadfinder“ und eröffneten gleichzeitig mit mehr als 80 Gruppen in Niederösterreich das neue Pfadfinderjahrhundert.
Für das heurige Wiesenfest schienen die Vorzeichen nicht gerade günstig zu sein: einige LeiterInnen waren nicht im Lande, auch vom Aufsichtsrat konnten nicht alle mitarbeiten. Das bedeutete: weniger Leute beim Aufbauen und Herrichten; dazu verhieß die Wetterprognose (angesagt war kaltes Regenwetter) im Vorfeld nichts Gutes. Würde es heuer überhaupt eine erfolgreiche Veranstaltung sein?
Der Aufbau
Den Aufbau des Lagertores planten Axel und Christoph. Das Lagertor war ebenso einfach wie genial: zwei Doppel-Dreieckskonstruktionen wurden mittels Querbalken miteinander verbunden und zwei Fahnenmasten vervollständigten die Konstruktion – mit relativ wenig Aufwand entstand ein sehr stabiles Tor!
Am Freitag Nachmittag kamen die CaEx und halfen beim Aufbau kräftig mit. Gemeinsam stellten wir die Jurte auf, dann bauten sich die Jugendlichen ihre Beduin-Zelte auf, in denen sie am Wochenende übernachteten. Das Kaffeezelt war erstmals ein neuer „Alaska“-Hanger. Abends gab es Spaghetti, die CaEx machten in der Jurte ein Feuer und ließen den Abend mit Liedern ausklingen. Auch am Samstag waren die Jugendlichen überaus fleißig: im Handumdrehen hatten die CaEx Sickergrube und Lagerfeuerstelle fertig ausgehoben sowie die Spielestationen und das Entenrennen vorbereitet. Das Wetter meinte es sehr gut mit uns: es war zwar kühl, aber Regen gab es nur in der Nacht auf Samstag. Die GuSp errichteten eine Kochstelle, auf der sie Palatschinken machten.
Das Spielefest
Um 15.00 startete das Spielefest mit lustigen Stationen wie Nagelbilder, Billard mit überdimensionalen Queues und Tennisbällen und eine Slackline standen am Programm. Die gefragtesten Stationen waren die Marshmallowschleuder und „Bungee running“. Letztere war vorzeitig vorbei, da das Gummiseil auseinander riss.
Nach dem Spielefest ging es mit der Grillerei los. Anfänglich war der Besuch etwas spärlich, doch später brauchten wir uns keine Sorgen mehr zu machen, denn die Plätze füllten sich zusehends und wir mussten etliche Tische zusätzlich aufstellen. Käsekrainer, Bratwürste und Koteletts waren besonders gefragt, viele Besucher bestellten als Nachspeise noch eine Palatschinke und so bekamen die GuSp viel zu tun!
Das Lagerfeuer
Beim abschließenden Lagerfeuer präsentierten einige Stufen einen Beitrag. Es gab zwar keine Verleihungen, aber jede Menge Überstellungen. Die Biber mussten den Weg durchs felsige Meer zum Leuchtturm finden und die WiWö bewiesen einen guten Geschmackssinn, da sie alle Säfte beim Geschmackskim errieten. Die zukünftigen mussten die Schuhe ausziehen und blind über einen selbstgebauten Sinnesparcours mit Grasbüschel, Kies und ähnlichem gehen.
Feldmesse, Entenrennen und Flohmarkt
Der Sonntag begann bei strahlendem Sonnenschein mit der Feldmesse, dann folgte das Entenrennen und anschließend fand gleich der Flohmarkt von Kindern für Kinder statt. Das Angebot war vielseitig: von Spielzeugautos, Büchern bis zu Computerspielen war alles zu haben. Das schöne Wetter bescherte uns auch am Vormittag guten Besuch, bis zwei Uhr konnten es sich unsere Gäste bei Kaffee, Kuchen und Grillerei richtig gut gehen lassen. Dann war Schluss, wir räumten zusammen und bauten die Zelte ab. Ein Extralob an die CaEx, die bis zum Ende des Abbaus fleißig mitgeholfen haben! Damit ging unser „Langer Tag der Pfadfinder“, der eigentlich ein ganzes Wochenende dauerte, gut zu Ende.
Geschrieben von: Stefan