Als wir das Lager planten, wollten wir ja zunächst für 14 Tage nach Oberösterreich fahren. Daraus wurde leider nichts, denn die Mädchen hatten alle abgesagt Nach langen Besprechungen im Pfadiheim kamen Christian und ich auf die super Idee, dass wir vielleicht mal ein viertägiges Wanderlager machen könnten. Als Zeitpunkt wurde der 11. bis 14. August festgelegt. Beteiligt daran waren natürlich Oliver, Lukas, Christian und ich.
Frohen Mutes marschierten wir am Samstag um 10 Uhr von Wiener Neudorf los. Es war toll, obwohl wir nur zu viert waren, denn wir kamen rasch voran. Wir gingen über den Anninger in Richtung Baden. Auf einmal begann es ganz furchtbar zu schütten. Rasch schlüpften wir ins Regengewand und schon ging es natürlich viel angenehmer weiter. In Baden angekommen, durften wir uns in der Franz Merzl Hütte unterstellen. Total erschöpft, aber zufrieden aßen wir noch etwas und wollten dann nur noch schlafen.
Am nächsten Tag ging es gleich nach dem Frühstück weiter. Wir gingen auf die Burg Rauheneck und um den Badener Lindkogel herum. Dann suchten wir den Gasthof Jägerhaus, diesen gab es jedoch nicht mehr. Außerdem hatten wir uns auch ein wenig verlaufen. Kartenlesen muss eben auch gelernt sein !!!! Wieder am richtigen Weg, ging es weiter über den Kalkgraben. In der Nähe eines Försterhauses aßen wir dann zu Mittag. Es gab einfach köstliche Spinatspätzle. Weiter ging es am Totenkopf vorbei nach Pottenstein, wo wir bei einem Bekannten von Lukas im Keller schlafen durften. In dieser Nacht geschah dann das, vor dem ich alle schon gewarnt hatte. Ich schlafe nämlich oft recht unruhig und so auch diesmal. Plötzlich lag ich auf Olivers Bauch. Der ARME !!!!! Als er mich wieder zurückrollen wollte, wachte ich auf. Das Ganze war mir schon etwas peinlich. Die restliche Nacht verlief dann Gott sei Dank ruhig.
Am nächsten Tag brachen wir um 9 Uhr nach dem Frühstück auf. Wir wanderten bis zum Waxeneckhaus und hatten uns schon wieder einmal verlaufen. Das passierte uns dann aber nicht mehr, denn von nun an passten wir sorgfältig auf, immer den richtigen Weg zu erwischen. Weiter ging es zur Steinwandklamm mit Schmerzen in den Schultern und Beinen. Beim Wirten stellten wir unsere Rucksäcke ab und wanderten durch die wirklich schöne Klamm. Zurückgekommen, nahmen wir wieder unsere Rucksäcke und gingen auf dem Weg nach Pernitz noch an den wunderschönen Myrafällen vorbei. In Pernitz angekommen, suchten wir den Bahnhof und nahmen die nächste Bahn nach Hause. Dort wollte ich zumindest nur noch duschen und schlafen. Am nächsten Tag trafen wir uns um 14 Uhr im Pfadiheim, um alle Sachen die wir mithatten wieder wegzuräumen.
Mit schweren Herzen verabschiedeten wir uns von Oliver, weil er ja heuer das letzte Jahr unser Caex-Leiter gewesen war.
Man muss nicht weite teure Reisen unternehmen um Spaß zu haben. Man muss nur Ideen haben, und diese dann durchführen. Dieses Wanderlager war meiner Meinung nach das beste Sommerlager, welches ich mir nur wünschen hätte können. Ich werde es sicher nie vergessen.
Vielen Dank !!!! — Daniel Müller