Mit großen Steinen spielt man nicht
Oder: Der Dicke mit den blau gestreiften Hosen baut mal wieder Mist und trotzdem wird alles gut, woran eine Menge kleiner Gallier nicht unerheblichen Anteil haben.
Am 20. Jänner des 2. Jahres des 3.Jahrtausends der christlichen Zeitrechnung, und nicht im Jahr 49 vor derselben befand sich ganz Österreich im Faschingsfieber. Ganz Österreich? Ja. Auch in einem kleinen Dorf am Ufer des Mödlingbaches fand sich eine Horde kleiner Gallier zusammen, um bei Wildschweinkrapfen und Orangenlimo ordentlich einen draufzumachen. Die Gallier erschienen in allen möglichen Kostümen, die in der Zeit zwischen den beiden Jahren wohl alle irgendwann in Mode gewesen waren.
Als alle pünktlich erschienen waren und sich schon frohgemut in den Bankettsaal aufmachten, erfuhren sie von einem riesengroßen Unglück: der ungeschickte Obelix hatte wieder einmal mit einem Hinkelstein gespielt und ihn dem Dorfdruiden Miraculix auf den Fuß fallen lassen. Natürlich musste er sich von seinem Freund Asterix einiges anhören: Wie er denn so knapp vor dem Fest den Druiden dermaßen stark in seiner Bewegungsfähigkeit einschränken könne, dass dieser nicht die Zutaten zu dem für jedes gelungene Dorffest essentiellen Zaubertrank zusammensuchen könne. Als diese so sprachen, blickten die beiden um sich. Und plötzlich kam ihnen die Erleuchtung: Die anwesenden Kleingallier sollten ihnen beim Beschaffen der Zutaten helfen.
Diese hatten auf ein Faschingsfest gehofft, aber jetzt mussten sie einige Aufgaben erledigen: Schmetterlinge fangen, Menschenknoten entwirren, kleine Mäuse beschützen, Dorfbilder basteln, Lieder singen, Zaubertrankzutaten am Geschmack erkennen, Hindernisbahnen überwinden, Discotanzen, Theaterstück ansehen, frische Fische fischen, Krapfen essen und was der durchschnittliche Gallier an einem Arbeitstag halt noch so an Abenteuern erlebt.
Am Schluss hatten sie alle Zutaten zusammen und unter Anleitung des noch immer fußmaroden Druiden mischten sie einen Zaubertrank, der es in sich hatte und den sie sofort verkosteten. Nachdem sie sich so gestärkt an die eigentliche Feier machen wollten, merkten sie, dass die Zeit um war und sie sich auf den Heimweg machen mussten. Trotzdem war es ein sehr ereignisreicher und lustiger Tag gewesen, dem auch die Ungeschicklichkeit gewisser Gallier nichts hatte anhaben können.
PS: Kleopatra war nicht da. Und auch sonst hatte das ganze nichts mit gewissen Filmen zu tun. Es war viel besser und lustig
Geschrieben von: Georg